Mit Hilfe von Hunden dazugehören

Die meisten von uns stehen hoffentlich kurz vor einer Sommerpause! Nehmen wir uns doch ein bisschen Zeit, um in dogdotcom etwas über die Hundewelt zu lesen, und uns unseres Glücks zu erfreuen.

In weniger als einen Monat werden viele in Helsinki zusammenkommen, zur größten je veranstalteten FCI-Welthundeausstellung: Die Anmeldungen sind sehr vielversprechend, und da Finnland ein sehr hundefreundliches Land ist, können wir mit hohen Teilnehmerzahlen rechnen!

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Marie Luna Durán
FCI Marketing und Public Relations Manager
Museum: Interview mit Eeva Anttinen, Vorsitzende des Rates des finnischen Hundeverbands

Wann hatten Sie die Idee, ein Museum zu gründen? Gab es das Projekt schon länger, oder war es komplett neu?

Alles begann Anfang 2002. Inzwischen haben wir die Erlaubnis des Rates, ein Museum zu gründen. Wir werden unsere „Pop-up“-Museen im Rahmen dreier Ereignisse eröffnen: Das Erste war bereits im Februar, das Zweite findet nun statt, und das Dritte wird bei unserer Gewinnerausstellung im Dezember erfolgen.


Ich sehe hier viele interessante Dinge, gehe aber mal davon aus, dass eine angemessene Auswahl nicht einfach war.

Es war in der Tat schwierig, die Exponate zusammenzustellen. Der finnische Hundeverband besitzt viel interessantes Material aus allen Epochen, darunter der Katalog der ersten Hundeausstellung 1891. Außerdem haben wir viele Bilder, Artikel usw. Doch für bessere Ausstellungen brauchen wir professionelle Leute. Wir haben uns hier für die Unterstützung von Bessa Antilla entschieden, der für das finnische Jagdmuseum arbeitet.


Gibt es ein Museum beim finnischen Hundeverband, das man besuchen kann?

Leider haben wir noch keinen passenden Ort gefunden. Wir müssen diese Dinge erst mal einpacken und so lange aufbewahren, bis wir den richtigen Platz für ein ständiges Museum gefunden haben.


Welches ist das Highlight der Sammlung?

Schmuckstück der Sammlung ist ein chinesischer Terrakotta-Hund aus dem Jahre 200 v. Chr. Unser Präsident Kari Järvinen hat das gute Stück vor gut 20 Jahren bei einer Auktion in Stockholm erstanden und es nunmehr dem finnischen Hundeverband gestiftet. Nach seiner Auffassung ist der Hund das perfekte Beispiel eines robusten Arbeitshundes, der selbst heute noch beliebigen Rassen als Vorbild dienen könnte.


Gibt es noch weitere besondere Exponate, auf die Sie gerne hinweisen würden?

Wir haben einige sehr alte Bücher, nicht nur finnische, sondern auch aus anderen Ländern. Ich glaube, das sind echte Raritäten, weil sie alle bis in die 1850er-Jahre zurückreichen. Außerdem haben wir einige handgefertigte Rosetten von den ersten Hundeausstellungen. Kaum zu glauben, dass die selbst bei dieser Ausstellung noch zu sehen sind.


Sie haben auch riesige Archive mit alten Fotos und Filmen. Wie viele sind das schätzungsweise?

Wir haben jede Menge alter Fotoalben, die dem finnischen Hundeverband gestiftet wurden. Die Bilder reichen bis in das Jahr 1906 zurück. Außerdem haben wir Bilder aus den alten Archiven des finnischen Hundeverbands. Bessa Antilla hat uns geholfen, zahlreiche Filme der finnischen Rundfunkanstalt und der nationalen Filmarchive ausfindig zu machen. Die sind wirklich interessant! Wir hoffen, dass dieses „Pop-up“-Museum die Menschen dazu bringen wird, dem Museum weitere interessante Exponate im Zusammenhang mit Hunden zu überlassen – statt sie einfach zu entsorgen, wenn sie scheinbar belanglos sind.

Interview: Karl Donvil