Mit Hilfe von Hunden dazugehören

Die meisten von uns stehen hoffentlich kurz vor einer Sommerpause! Nehmen wir uns doch ein bisschen Zeit, um in dogdotcom etwas über die Hundewelt zu lesen, und uns unseres Glücks zu erfreuen.

In weniger als einen Monat werden viele in Helsinki zusammenkommen, zur größten je veranstalteten FCI-Welthundeausstellung: Die Anmeldungen sind sehr vielversprechend, und da Finnland ein sehr hundefreundliches Land ist, können wir mit hohen Teilnehmerzahlen rechnen!

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Marie Luna Durán
FCI Marketing und Public Relations Manager
Interview mit Helena Suni, Präsidentin des finnischen Hundeverbands

Der 1889 gegründete finnische Hundeverband kann sich der Tatsache rühmen, die älteste Hundeorganisation in den nordischen Ländern zu sein. Glückwunsch – Sie feiern Ihr 125-jähriges Bestehen! Was kommt Ihnen da auf Anhieb in den Sinn?

Ich denke an unser Jubiläumsmotto „Good living with dogs for 125 years“ (etwa: 125 Jahre Freundschaft mit Hunden). Der finnische Hundeverband pflegt seit seinem Bestehen eine enge Beziehung zu Hunden. Und das soll für alle Hundefreunde auch in Zukunft so bleiben. Ebenso möchten wir der Welt zeigen, dass uns das Wohlergehen der Hunde am Herzen liegt.


Was bedeutet das für Sie, in Zusammenhang mit Ihrem 125-jährigen Bestehen eines der größten Hundeevents aller Zeiten auszurichten – mit der sagenhaften Zahl von 21.247 angemeldeten Hunden?

Es war von Anfang an klar, dass die Welthundeausstellung 2014 das Topevent im Rahmen unseres Jubiläums sein würde. Wir haben unser Ziel erreicht und lassen die ganze Welt mitfeiern und an unserem Jubiläumsmotto teilhaben.


Warum ist Finnland ein derart hundeverrücktes Land?

Finnland hat – gemessen an der Einwohnerzahl – die meisten Hunde der Welt. Jeder macht hier irgendwas mit Hunden, und das beschränkt sich nicht auf eine kleine Gruppe Auserwählter. Hinzu kommt, dass fast 80% unserer Hunde registrierte Rassehunde sind, mit denen die Menschen an verschiedenen Aktivitäten teilnehmen möchten.


Würden Sie auch ohne Ihre Lobbyarbeit auf nationaler Ebene auskommen? Und wie erfolgreich ist diese Arbeit?

Der finnische Hundeverband hat äußerst gute Beziehungen zur Gemeinschaft. Wir sind ständig mit der finnischen Regierung und dem Parlament in Kontakt. Dabei bemühen wir uns, an der Ausgestaltung von Gesetzen aktiv mitzuwirken. So beteiligen wir uns derzeit an der Überarbeitung unseres Tierschutzgesetzes.


Welches ist nach Ihrer Einschätzung die nächste große Herausforderung in der Hundewelt?

Oberstes Anliegen muss sein, die Gesundheit von Rassehunden zu schützen. Eine Möglichkeit hierzu stellt das Partnership for Dogs-Projekt (IPFD) dar (etwa: Partnerschaft für Hunde). Philosophie und Aufgabe des Projekts könnte man so zusammenfassen: „Förderung von Zusammenarbeit und Ressourcenteilung, um das Wohlergehen von Rassehunden und allen Hunden weltweit zu fördern. Eine fortwährende globale Zusammenarbeit zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlergehen der Hunde sowie den Interaktionen zwischen Mensch und Hund.“


Und welches ist Ihre nächste Herausforderung als Präsidentin des finnischen Hundeverbands?

Diese besteht darin, die Arbeit des finnischen Hundeverbands so weiterzuführen wie bisher und sie nach Möglichkeit zu erweitern. Auf diese Weise wird Finnland weiterhin ein hundefreundliches Land bleiben, sodass es für den Rest der Welt ein gutes Beispiel abgeben kann.


Können Sie uns mehr über die beiden Bücher erzählen, die anlässlich des 125-jährigen Bestehens erscheinen werden?

Anlässlich unseres Jubiläums wurden zwei Bücher veröffentlicht. Anfang des Jahres erschien das von Kaija Unhola geschriebene Werk „Elämää koiran kanssa – suomalainen koiraharrastus ennen ja nyt“ (Leben mit Hunden – finnische Hundeaktivitäten heute und in der Vergangenheit). Dieses Buch enthält einen Überblick über die gesamte 125-jährige Geschichte des finnischen Hundeverbands. Das Buch von Tapio Eerola über finnische Hunderassen wurde anlässlich der Welthundeausstellung herausgebracht.


Können Sie uns verraten, was die Öffentlichkeit im Rahmen der historischen Ausstellung zu sehen bekommt, die anlässlich des Jubiläumsjahrs zusammengestellt wurde?

Die Ausstellung zeigt die 125-jährige Geschichte des finnischen Hundeverbands anhand von Bildern und historischen Videodokumenten. Höhepunkt der Ausstellung ist ein alter chinesischer Terrakotta-Hund, der dem finnischen Hundeverband vom Präsidenten der Welthundeausstellung, Kari Järvinen, gestiftet wurde. Dieses Exemplar ist über 2000 Jahre alt.


Das Magazin des finnischen Hundeverbands (Koiramme) zählt sage und schreibe 380.000 Leser! Warum ist es so beliebt?

Die hervorragende Qualität unseres Magazins Koiramme sorgt dafür, dass wir so viele Mitglieder haben. Gegenstand des Magazins sind Aktivitäten, die mit journalistischem Sachverstand dargelegt werden. Der Inhalt zeugt von Fachkompetenz und Authentizität. Dies gewährleistet ebenfalls Vielseitigkeit.


Mit 6000 jugendlichen Mitgliedern ist der finnische Hundeverband ebenfalls bekannt für seine intensiven Aktivitäten mit Jugendlichen. Warum müssen solche Aktivitäten gefordert werden?

Der Jugend gehört die Zukunft.

Interview: Marie Luna Durán
FCI Marketing und Public Relations Manager