Mit Hilfe von Hunden dazugehören

Die meisten von uns stehen hoffentlich kurz vor einer Sommerpause! Nehmen wir uns doch ein bisschen Zeit, um in dogdotcom etwas über die Hundewelt zu lesen, und uns unseres Glücks zu erfreuen.

In weniger als einen Monat werden viele in Helsinki zusammenkommen, zur größten je veranstalteten FCI-Welthundeausstellung: Die Anmeldungen sind sehr vielversprechend, und da Finnland ein sehr hundefreundliches Land ist, können wir mit hohen Teilnehmerzahlen rechnen!

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Marie Luna Durán
FCI Marketing und Public Relations Manager
Interview mit James Skinner, Pressebeauftragter von The Kennel Club und Crufts

Crufts gilt als die größte und bestorganisierte Ausstellung der Welt. Der finnische Hundeverband dürfte die höchsten Standards in Bezug auf die FCI-Welt- und Sektionsausstellungen haben. Wo liegen nach Ihrer Auffassung die größten Unterschiede?

Der finnische Hundeverband hat mit der Organisation der diesjährigen Welthundeausstellung einen fantastischen Job gemacht. Man kann zu diesem Erfolg nur gratulieren! Der größte Unterschied zwischen der Welthundeausstellung und Crufts sind vermutlich die Größe des erforderlichen Veranstaltungsorts und die Zuschauerzahlen. Die 53.000 Besucher bei der Welthundeausstellung sind eine sehr gute Zahl. Doch wir müssen bei Crufts bis zu 160.000 unterbringen!

Der andere wesentliche Unterschied besteht darin, dass sich eine Liveübertragung im nationalen Fernsehen auf die Organisation der Hauptarena auswirkt, insbesondere in Bezug auf die Best in Show (Bester der Ausstellung).


Gibt es etwas, was Sie von dieser Ausstellung „mitnehmen“ und vielleicht auch im Vereinigten Königreich in Erwägung ziehen?

Das Eingabe- und Ergebnissystem der Ausstellung war sehr beeindruckend. Ich werde dem Präsidenten von Crufts hierzu einen entsprechenden Bericht erstatten. Ebenso hat mich die Organisation des Pressebüros beeindruckt. Ich hoffe, dass ich einige dieser Initiativen zu gegebener Zeit auch bei Crufts werde einführen können. Bei Crufts würde ich gerne die Arbeitsbedingungen für die Presse ändern. Doch dazu sind erst einige Herausforderungen und Hindernisse zu meistern.


Bitte sagen Sie mir, was Sie am meisten beeindruckt bzw. überrascht hat.

Ich glaube, die Finnen hatten ein wirklich eingängiges Designkonzept für die Ausstellung. Mich hat die Einfachheit der Farben enorm beeindruckt, mit denen die Ausstellung über Poster und Merchandising usw. beworben wurde. Die Ausstellung erhielt dadurch Klasse und Stil. Das passte sehr gut zu dem Bild, das man von Finnland hat: Finnen können einfach schöne Sachen entwerfen.


Gab es nach Ihrer Einschätzung etwas, das Ihnen gefiel, aber für die Ausstellungen im Vereinigten Königreich und Crufts völlig ungeeignet wäre? Falls ja – warum?

Die Organisation der Presseeinrichtungen bei Crufts ist mit vielen Herausforderungen verbunden, die bei der Welthundeausstellung in der Form nicht gegeben sind. Für das Publikum ist Crufts mehr als nur eine reine Hundeausstellung, es ist eine nationale Institution. Zu unserer Ausstellung kommen auch viele Menschen, die mit Hunden nichts zu tun haben, insbesondere seitens der Presse. Die Interessen der Hundewelt und der allgemeinen nationalen Presse miteinander in Einklang zu bringen, ist schwierig. Doch ich freue mich darauf, diese Herausforderung in den nächsten Jahren anzugehen. Außerdem bezweifle ich, dass auch wir der Presse so viele Geschenke machen können. Denn schließlich haben wir doppelt so viele Presseleute!

Interview: Karl Donvil